Jeder kann heute mit Demenz konfrontiert sein - sei es als Ehepartner, Sohn oder Tochter, als Arzt oder Apotheker, als Pflege- oder Betreuungskraft oder Ehrenamtlicher, als Nachbar, als ehemaliger Kollege, als Behördenvertreter oder als VerkäuferIn im Supermarkt.
Dabei stellt uns die Konfrontation mit den Betroffenen vor besondere Herausforderungen. Zu leicht wird im Alltag ihre Würde verletzt, weil das Gegenüber davon ausgeht, dass sie ohnehin nichts mehr verstehen:
Dabei ist zu bedenken, dass alle zusammen das soziale Umfeld darstellen, in dem sich entscheidet, wie gut die Betroffenen mit ihrer Krankheit leben können. Allerdings kostet es etwas Mühe und Nachdenken, Menschen mit Demenz eine annehmbare Lebensqualität zu ermöglichen. Wie wir alle, sind auch sie dann glücklich, wenn zentrale Bedürfnisse befriedigt sind:
Das Gefühl, etwas wert zu sein…wir sollten den Erkrankten mit ihrem Anderssein und ihrem Leben in einer anderen Welt akzeptieren.
Das Gefühl, mit anderen in Kontakt treten zu können, einbezogen zu sein….Behinderung bemisst sich nur daran, inwieweit zwischenmenschliche Beziehungen (un)möglich sind.
Beschäftigung, das Gefühl, etwas tun zu können, mitzuwirken, teilzuhaben…Gelegenheiten, wie früher zu gärtnern, zu basteln, zu kochen oder im Wald spazieren zu gehen. …..den Anforderungen entsprechend, das schafft Selbstvertrauen und erhält Kompetenzen.
Trost, das Gefühl der Hoffnung und des Urvertrauens….spirituelle Bedürfnisse lassen nicht nach bei der Erkrankung. Gewohnte Rituale wie der sonntägliche Gottesdienstbesuch wollen beibehalten werden:
„Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt..“, Grundgesetz, Artikel 2.