Mein Weg zum Waldbaden

...Back to the Roots...

Schon als Kind habe ich mich in der Natur wohlgefühlt, ich erkundete den nah gelegenen kleinen Wald mit Bachlauf, spielte dort mit Freunden „Familie“ mit Kochen und Schlafengehen und beerdigte meine tierischen Wegbegleiter wie Meerschweinchen, Goldfisch oder einen zugelaufenen Hamster…

 

Mit meinem Lehrer habe ich Stabheuschrecken gezüchtet, Jane Goodalls Bücher über die erste Primatenforschung im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania gelesen und Hunde im Tierheim ausgeführt.

 

Weitere prägende Jahre waren auf einem Reiterhof im Nordschwarzwald in wenig besiedelter Umgebung direkt am Waldrand. Ich kann mich noch gut an den Duft am Morgen und den Blick aus dem Fenster erinnern.

 

Ein weiteres Merkmal, dass ich nach draußen gehöre, hat sich beim Besuch mit der Schulklasse beim Berufsinformationszentrum offenbart. BiZ bietet Informationen zu Ausbildungsberufen oder Studienwahl und wir konnten an der Auswertung digitaler Tests sehen, welche Stärken, Neigungen, Fertigkeiten ein jeder in uns hat. Meine Analyse hat ergeben, „ich würde gerne im freien arbeiten und dabei schmutzig werden“, folglich wurde mir so der Vorschlag zur Berufswahl eines Schornsteinfegers oder Revierförsters unterbreitet!

 

So kam es dann, während meine Mitschüler ihre Berufspraktika brav in Sparkassen, Kindergärten, Rechtsanwaltskanzleien oder im Autohaus absolvierten, hat Johanna Bisonställe im Pforzheimer Wildpark gemistet!

 

Was man so gängig als Schlüsselerlebnis bezeichnet, um Prozesse im Leben in Gang zu bringen, durfte ich erstmalig beim Durchleben einer Krise erfahren. Ich habe selbst erlebt, wie sich chronischer Stress mit all seinen Auswirkungen auf Körper und Geist auswirken kann.

 

Fast unmerklich suchte ich die Nähe zum Wald, der mir das Gefühl der Zufriedenheit, Entspannung, Freude und Momente der Glückseligkeit schenkte.

Diese Faszination von der Natur und ihrer positiven Wirkung auf uns Menschen wollte ich nicht für mich behalten, sondern mit anderen teilen und erleben. Authentischer könnte es nicht transportiert werden!

 

Natürlich ist es ein Geschenk, einen Wald so nahe vor der Haustüre zu haben, den ich liebevoll mein „Brot- und Butterwäldchen“ nenne.

 

Es vergeht kaum ein Tag, ohne ihm einen Besuch abzustatten. Ich bin noch immer begeistert dort unterwegs und entdecke stets Neues. Selbst dann, wenn ich einen Weg schon oft gegangen bin, wird es mir nie langweilig.